Masterplanung der Technischen Hochschule Mittelhessen am Standort Gießen

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Der Masterplan sieht eine grundlegende Umgestaltung des Gießener Campus der Technischen Hochschule Mittelhessen vor. Dabei sollen Gebäude erneuert, gebaut oder ersetzt werden, sowie weitere Baumaßnahmen getroffen werden.

Historie zur Aufstellung des Masterplan

Im Zuge des Bauprogramm HEUREKA des hessischen Wissenschaftsministeriums, das bis 2025 insgesamt vier Milliarden Euro u.a. für Bauvorhaben hessischer Universitätsstandorte bereitstellt [1] wurde für alle hessischen Universitätsstandorte eine bauliche Entwicklungsplanung eingerichtet - so auch zwischen Januar 2006 und Mai 2007 für die Fachhochschule Gießen-Friedberg. Hierbei wurde fast durchgängig ein Flächenmehrbedarf bei theoriebezogenen Lehrflächen und sonstigen Flächen der Fachbereiche sowie zentralen und sonstigen Einrichtungen. verzeichnet. So müsse es ebenfalls zu einer gegenüberstellung der Alternativen Neubau oder Sanierung der Hauptgebäude an der Wiesenstraße vorkommen. [2]
Durch die Entscheidung der THM, in der Innenstadt Gießens zu bleiben, gewann auch die Stärkung dess Erscheinungsbildes der THM in der Stadt und ihre Verflechtung mti der städtischen Umgebung an Bedeutung. Gleichzeitig wurde für die für die Expansion notwendigen baulichen Maßahmen sinnvoll zu lenken, von der THM 2010 ein Städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt, der von schneider+schumacher Architekten mit GTL Landschaftsarchitekten gewonnen wurde. Aus diesen heraus wurde daraufhin die Masterplanung erarbeitet und im September 2011 zu einer Vorstellung und Erörterung der Masterplanung mit Vertretern und der THM und den planenden Architekten[3].
Ähnlich, wie bereits das Gießener Anwenderzentrum Medizintechnik aus den Töpfen des Bauprogrammes errichtet worden ist [4], ist auch für Baumaßnahmen aus der Masterplanung das nutzen des HEUREKA-Bauprogrammes beabsichtigt. So investiert das Land Hessen bis 2017 rund 40 Millionen Euro in den Ausbau des Campusbereiches Gutfleischstraße, der in der Masterplanung in Phase 1 wiederzufinden ist [5]. Die Masterplanung wurde am 24.05.2012 von der gesamten Stadverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. [3]

Masterplan

Die Masterplanung sieht vor, an sechs Standorten den Campus so umzugestalten und zu erweitern, dass sie sowohl den wachsenden räumlichen als auch infrastrukturellen Ansprüchen der Hochschule entgegenkommt.
Dafür sind weitere Parkflächen, Verwaltungsgebäude und Institutsgebäude/Labore geplant, deren Schaffung in 8 Phasen unterteilt ist.

Überblick über die in den verschiedenen Phasen vorgenommenen Bauphasen

Phase 1 [3]

Die Phase 1 - deren Projektrahmen von zwischen 2012 und 2017 liegt, sieht neben den Zukauf des Gewerkschaftsgebäudes und der Kassenärztlichen Vereinigung am Südostende des Hauptcampus an der Wiesenstraße sowie der Interims-Sanierung der Gebäude A und C auf dem selben Campus die Umgestaltung des Campus an der Gutfleischstraße vor.
Dabei soll das eingeschossige, zu den Gebäuden D10, D11 & D12 quer stehnde Gebäude abgerissen werden und durch einen Neubau für den Fachbereih Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik ersetzt werden. Desweiteren sind nördlich der bestehenden Gebäude zwei weitere Gebäude für den Fachbereich KMUB (Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnik) entstehen sowie ein unter diesen beiden Gebäuden befindliche Tiefgarage entstehen.
Dabei wird beabsichtigt, dass alle Baumaßnahmen, die für den Campusbereich Gutfleischstraße geplant sind, während der Phase 1 abgeschlossen werden.

Phase 2 [3]

In Phase 2 soll neben einem Neubau eines Parkdecks am Schwimmbad an der Wieseckaue steht der erste Schritt zur umgestaltung des Campusgeländes linksseitig der Wieseck im Mittelpunkt.
Dabei soll neben dem Abbruch der Gebäude C & des Gebäudes der CVJM drei neue Gebäude entstehen, die für den Fachbereich Maschienenbau, Energietechhnik gedacht sind. Dabei soll eines der Gebäude, das nördlich des Gewerkschaftsgebäudes direkt an der Ringstraße liegt, für Sonderlabore ausgerüstet sein. Diese sollen je drei- bis viergeschossig werden.
Der Zeitrahmen für die Phase 2 beläuft sich auf die Jahre zwischen 2013 und 2019 und wird damit, genau wie alle Phasen, die bis 2019 realsiert werden, im Rahmen des HEUREKA-Programms getätigt.

Phase 3 [3]

Phase 3, die Zeittechnisch hinter den Phasen 4 und 5 liegt, sieht drei Neubauten vor. Dabei ist neben dem Neubau eines zentralen Lehrgebäudes am Hauptcampus direkt an der Wieseck und der darunter geplanten Tiefgarage zusätzlich ein zusätzliches Verwaltungsgebäude geplant, das sich sich im Süden des Bereichs Ostanlage an den bestehenden Gebäudekomplex anfügt.
Dabei sollen beide Neubauten, deren zeitlicher Rahmen sich zwischen 2016 und 2022 befindet, jeweils fünfgeschossig werden.

Phase 4 [3]

Die Phase 4, die zeitlich zwischen 2013 und 2017 liegt, besteht einzig aus der Herrichtung der in Phase 1 angekauften Gebäude der Kassenärztlichen Vereinigung für den dort einziehenden Fachbereich Wirtschaft.

Phase 5 [3]

Die zwischen 2016 und 2020 angesetzte Phase besteht aus dem Abriss des Gebäude E am Hauptcampus und den Neubau zweier neuer Gebäude anstelle dessen. Dabei soll dass näher an der Lahn liegende Gebäude mit der Querseite zu ihr parallel stehen und vom Fachbereich Bauwesen Sonderlabore, Zentrale Werkstätten genutzt werden. Das andere Gebäude, das für den Fachbereich Elekro- und Informationstechnik gedacht ist, soll entweder Quer zum anderen Gebäude stehen oder parallel und dabei das Gewerkschaftsgebäude in sich integrieren.

Phase 6 [3]

Phase 6, die zwischen 2018 und 2023 durchgeführt werden soll, sieht den Abbruch des Gebäudes A15, den näher an der Lahn stehenden Teil des Gebäudekomplexes A vor. Anstelle dessen soll ein neues, quadratisches Gebäude entstehen, dass Mensa und sonstige Zentrale Einrichtungen beherbergen soll.

Phase 7 [3]

Die siebte und vorletzte Phase, die zwischen 2022 und 2028 vorgesehen ist, beinhaltet den Abbruch des Gebäude V und den Neubau von drei Gebäuden auf dem Gelände. Diese sind je am Rande des Campusgelände gelegen, sodass gemeinsam mit den Neubauten aus den Phasen 2 und 5 ein kleiner Platz entsteht. Die drei Neugebäude, sollen alle den Fachbereich Wirtschaft beherbergen, wobei den beiden südöstlicheren Gebäuden je noch den Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften bzw. sonstige Zentren Platz bieten sollen.

Phase 8 [3]

In der achten und letzten Phase ist der Abbruch des restlichen Gebäudes A sowie den Abriss des Gebäude N auf dem Campusbereich Südanlage vorgesehen. Diese weichen insgesamt drei Gebäuden, von denen eines das Gebäude N an der Südanlage ersetzt und für den Fachbereich Bauwesen vorgesehen ist und die anderen beiden das Gebäude A ersetzen. Während das eine, an der Ringallee liegende Gebäude Zentrale Einrichtungen der Verwaltung und das Zentrum für Forschung und Transfer beherbergen soll, soll das dahinter liegende quadratische Gebäude ebenfalls ein Zentrum für Forschung und Transfer bieten, aber auch die Bibliothek des FH Camus Gießen beherbergen.
Unter diesen beiden Gebäuden am Hauptcampus soll zudem eine Tiefgarage errichtet werden, die weitere Parkplätze anbietet.
Diese Baumaßnahmen stellen den abschluss der Masterplanung dar und sollen zwischen 2026 und 2030 umgesetzt werden.




Weitere Zeitungsartikel

Anträge

  • Aufstellung des Bebauungsplanes Gießen, Nr. G 1/14 "Hochschulerweiterung Gutfleischstraße"; hier Aufstellungsbeschluß, Antrag des Magistrats vom 16.08.1995, Vorlage: DS 1176 (Sitzung: 27 / Top: 15)


Galerie

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Einzelnachweise

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